Mai 072013

Das Erfolgsprojekt „wohnpartner unterwegs“, das von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig initiiert wurde, startet heuer erneut. Die wohnpartner unterwegs-MietarbeiterInnen konzentrieren sich vor allem auf Konflikte, die in der warmen Jahreszeit und speziell in den Nachtstunden häufiger auftreten, wie z.B. Lärmbelästigungen, und setzen auch entsprechende präventive Maßnahmen. Im Einsatz für ein rücksichtsvolles Miteinander kamen die neun Teams schon im Vorjahr mit rund 11.000 BewohnerInnen in rund 800 Wohnhausanlagen ins Gespräch. „Bei ihrer Arbeit setzen die Teams verstärkt auf den Dialog mit den Mieterinnen und Mieter vor Ort. Denn wie bei allen gemeinschaftsfördernden Projekten gilt auch hier: „Durch´s Reden kommen die Leut´ z´samm“. Durch persönliche Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern konnte schon in den Vorjahren eine deutliche Verbesserung der Wohnqualität und -zufriedenheit erreicht werden“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

Ziel der wohnpartner unterwegs-Teams ist es, mehr Verständnis und Rücksichtnahme – beispielweise bei Wünschen der älteren BewohnerInnen nach Ruhe aber auch dem Bewegungsdrang von Kindern und Jugendlichen – zu erreichen und auf diese Weise das gute Miteinander zu fördern. Die MitarbeiterInnen von wohnpartner unterwegs werden in ausgewählten Gemeindebauten in ganz Wien von Mai bis Oktober zum Einsatz kommen. „Wie die Erfahrungen der letzten Jahre gezeigt haben, ist das mobile und flexible Service von wohnpartner unterwegs bestens dafür geeignet, in den betreffenden Wohnhausanlagen rasch und effizient für Verbesserungen zu sorgen“, betont Ludwig.

Meinungsverschiedenheiten zwischen BewohnerInnen treten – speziell in der warmen Jahreszeit – häufig in den Nachtstunden auf. Gerade diese Konflikte, die sich meist um die Nutzung der Grün- und Freiflächen und eine unterschiedliche Auffassung einer angemessenen Lautstärke drehen, können am effizientesten durch eine entsprechende Präsenz vor Ort gelöst werden. Trotz Hofveranstaltungen, MieterInnenversammlungen und Stiegenhausgesprächen sowie vielfältiger persönlicher Kontakte seitens des Nachbarschaftservice wohnpartner können tagsüber nicht alle involvierten AkteurInnen angesprochen bzw. erreicht werden. „Um Hofnutzungskonflikten begegnen und vorbeugen zu können, wird bei dem Projekt wohnpartner unterwegs die Präsenz erfahrener und kompetenter wohnpartner-MitarbeiterInnen in den Wohnhausanlagen auch während der Abendstunden gewährleistet“, unterstreicht Josef Cser, Leiter der Serviceeinrichtung wohnpartner. Dabei werden die Wünsche und Bedürfnisse der betroffenen MieterInnen erhoben, kann für Anliegen anderer Konfliktparteien geworben werden, werden Vermittlungsangebote erarbeitet und wird zudem auf die Hausordnung hingewiesen.

Die wohnpartner-Teams suchen von Montag bis Samstag jene Höfe, in denen vermehrt Beschwerden verzeichnet werden, auf. Zudem werden die Routen laufend aufgrund aktueller Wahrnehmungen ergänzt und adaptiert. Auch aktuell bei Wiener Wohnen eingegangene Meldungen wurden berücksichtigt und die betreffenden Wohnhausanlagen kurzfristig in die Betreuungsgebiete aufgenommen.

Bereits seit 2010 sind die wohnpartner unterwegs-Teams jährlich in rund 800 Wohnhausanlagen unterwegs. Pro Abend besucht jedes Zweier-Team vier bis fünf Gemeindebauten von Mai bis Oktober und sammelt so wichtige Erkenntnisse über die Besonderheiten der Anlagen. Durch die Gespräche können die Bedürfnisse und Wünsche der BewohnerInnen aufgenommen und aufbauend auf diesen Informationen gemeinsam maßgeschneiderte, gemeinschaftliche Aktivitäten mit den GemeindemieterInnen entwickelt werden. Auf ihrer Route legen die wohnpartner unterwegs-Teams gemeinsam fast 10.000 Kilometer zurück – eine Strecke so lang wie von Wien bis Rio de Janeiro. Dabei kreuzen zahlreiche MieterInnen unterschiedlicher Herkunft und Alters ihre Wege. Besonders intensiven Kontakt gab es in den vergangenen Jahren mit Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren sowie mit Frauen zwischen 30 und 50 Jahren. Daher setzt wohnpartner seinen Schwerpunkt 2013 auf Themen und Anliegen von Müttern mit Kindern.

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