Viele WienerInnen sind jetzt emsig damit beschäftigt, die Wintersachen einzumotten und die Wohnungen zu putzen. Dem allgemeinen Frühjahrsputz und der aktuellen Aktion „Wien räumt auf“ schließen sich auch Wiener Wohnen, die Wiener Wohnen Haus- und Außenbetreuung, wohnpartner und die OrdnungsberaterInnen an. Schließlich rücken bei dem sonnigen Wetter auch die Grün- und Freiräume wieder verstärkt in den Fokus – und da ist es doch schade, wenn achtlos weggeworfene Papierln & Co. den Frühlingsaufschwung und die Freude an den Freiräumen beeinträchtigen. Deshalb finden mehrere Events in Gemeindebauten statt, darunter Aufräumaktionen gemeinsam mit BewohnerInnen, Mülltrennungsspiele & Müllkasperl für Kids sowie Infoveranstaltungen zum Thema Mülltrennung. Die OrdnungsberaterInnen patroullieren verstärkt in den Gemeindebauten, um das Einhalten der Hausordnung und die Sauberhaltung der Freiflächen zu kontrollieren. „Auch in den Gemeindebauten ist das stärkere Bewusstsein für das Thema Müll, Müllvermeidung und Sauberkeit ein zentrales Anliegen. Das soll den MieterInnen näher gebracht werden“, unterstreicht Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.
Rund 6.800 Wohnhausanlagen wurden heuer bereits kontrolliert. Nach dem Wiener Reinhaltegesetz wurden 26 Organmandate ausgestellt und 3 Anzeigen erstattet. Die meisten der ertappten BewohnerInnen zeigen sich bei Gespräch einsichtig, ein paar Uneinsichtige bzw. „Wiederholungstäter“ hat es aber gegeben. Die Liste der Beanstandungen führen herrenlose Einkaufswagerl (4367) an, gefolgt von Kleinmüll (2313) und Sperrmüll (644). Sperrmüll wird immer weniger – so verzeichneten die OrdnungsberaterInnen im ersten Jahresdrittel 2012 rund 1.100 Beanstandungen zum Thema Sperrmüll. Im Vergleichszeitraum 2013 sind es 644 Fälle.
„Gerade Sperrmüll belastet die Hausgemeinschaften, die den Abtransport bezahlen müssen, ganz besonders. Daher legen die OrdnungsberaterInnen hier einen besonderen Schwerpunkt, der deutlich Präventivwirkung zeigt. Sperrmüllablagerungen gehen kontinuierlich und deutlich zurück – allein im Vergleich zum ersten Jahresdrittel 2012 um rund 42 Prozent“, so Ludwig.
Beinahe 20.000 Mal waren die OrdnungsberaterInnen im vergangenen Jahr in den Wohnhausanlagen unterwegs. Dabei mussten 2012 wegen Übertretungen des Reinhaltegesetzes, etwa bei nicht eingesammeltem Hundekot, 43 Ermahnungen ausgesprochen werden, in 82 Fällen haben die OrdnungsberaterInnen Organmandate ausgestellt und 19 Mal kam es zu Anzeigen.
Neben der Sauberkeit in den Wohnhausanlagen steht auch die Pflege der Grünanlagen in den kommenden Wochen in den Gemeindebauten im Mittelpunkt. 610 Hektar Grünraum werden insgesamt betreut (das entspricht 854 Fußballfeldern). Dort wachsen insgesamt 70.000 Bäume und mehr als 1 Mio. Sträucher. Allein im Jahr 2012 wurden 1.500 Bäume und 60.000 Sträucher neu gepflanzt. 89 Bäume wurden heuer bereits gesetzt. Ausgebildete Fachkräfte der Wiener Wohnen Haus- und Außenbetreuung schneiden Sträucher zurück und stechen die Erde um. Das dient der Lockerung des Bodens und damit der Belüftung des Wurzelraums und einer verbesserten Wasseraufnahme. Dadurch werden auch hartnäckige Unkräuter und Schädlinge bekämpft, die sich über den Winter in den Boden eingenistet haben. In den Grünanlagen der Gemeindebauten kommen in der Regel keine chemischen Pflanzenmittel zum Einsatz, es werden natürliche Wege der Schädlingsbekämpfung gewählt.