Insgesamt rund 1.700 Hausbesorgerinnen sind heute noch in den Wiener Gemeindebauten für die Betreuung der Wohnhausanlagen zuständig. Sie sorgen das ganze Jahr über für ein gepflegtes Umfeld und für die Sicherheit der BewohnerInnen: 1,48 Millionen Quadratmeter an befestigten Flächen – das entspricht der Größe des Bezirks Mariahilf – werden von den HausbesorgerInnen im Winter von Schnee und Glätte befreit. Unterstützt werden die HausbesorgerInnen von rund 2.500 maschinellen Geräten, wie Traktoren, Schneeräumgeräten und Streuwägen, die in den Sommermonaten gewartet und auf ihre Tauglichkeit hin überprüft wurden. Insgesamt stehen mehr als 1000 Tonnen an Streugut für die kommenden Monate zur Verfügung.
„Oftmals sind die Hausbesorgerinnen und Hausbesorger bereits ab 3 Uhr in der Früh im Einsatz, um – wie vorgeschrieben – die Gehwege bis 6 Uhr zu räumen“, erklärt der Wiener Wohnbaustadrat Michael Ludwig. In jenen Wohnhausanlagen, in denen es – bedingt durch die Abschaffung des Hausbesorgergesetztes im Jahr 2000 – keine Betreuung durch HausbesorgerInnen gibt, ist die Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung für die Schneeräumung verantwortlich. Bis zu 270 MitarbeiterInnen der Haus- & Außenbetreuung sind bei Bedarf im Einsatz und kümmern sich, gemeinsam mit beauftragten und konzessionierten Fachfirmen, die ebenfalls von der Haus- & Außenbetreuung koordiniert werden – um den Winterdienst in 1.167 Wohnhausanlagen der Stadt Wien.
Koordiniert wird der gesamte Winterdienst von einer hochmodernen Einsatzleitzentrale, die rund um die Uhr besetzt ist. Hier steht den MitarbeiterInen eine spezell entwickelte und hochmoderne Computersoftware zur Verfügung. Mithilfe dieses Einsatzleitsystem werden die aktuellen meteorologischen Prognosen und Vorschaudaten beobachtet und Messwerte kontolliert sowie auf dieser Datenbasis die jeweiligen Einsätze koordiniert und die Einsatzkräfte fühzeitig alamiert. Durch eine heuer erstmals eingeführte Software, die Meldungen von MieterInnen vollautomatisch und augenblicklich an die verantwortliche Person im Unternehmen oder den Fachfirmen weiterleitet, können außerdem potentielle Gefahren noch rascher behoben werden. Neben der Unterstützung durch Wintertraktoren, Einachsschlepper und Handstreuwagen stehen den Teams auch drei Servicebusse für notwendige Reparaturen zur Verfügung. Wenn Bereitschaft herrscht, sind diese rund um die Uhr abrufbereit und rücken im Bedarfsfall sofort aus.
In Vorbereitung auf den Winter wurden für alle Winterdienst-MitarbeiterInnen der Wiener Wohnen Haus- & Außenbetreuung eigene Schulungen in Theorie und Praxis durchgeführt. Die MitarabeiterInnen wurden dabei mit den rechtlichen Grundlagen nach § 92, 93 der StVO sowie der Winterdienstverordnung 2003, welche u.a. den Einsatz bestimmter Streu- und Taumittel und die Räumzeiten regelt, vertraut gemacht. Parallel dazu wurden auch die ordnungsgemäße Handhabung und Bedienung der Winderdienst-Gerätschaften geschult. Und auch ausführliche eigene Sicherheitsunterweisungen wurden im Rahmen des Arbeitssicherheitsprogramms durchgeführt.
Gesetzlich sind der Winterdienst und die Verpflichtung zur Schneeräumung sowie die Sicherung von Gehwegen in Wohnhäusern und im Gebäudebereich klar geregelt. In der Zeit von 6.00 bis 22.00 Uhr müssen die öffentlichen Gehwege von Schnee geräumt sein und bei Glatteis bestreut werden. Dabei müssen zwei Drittel des Gehweges, jedenfalls aber mindestens 1,5 Meter, von Eis und Schnee frei sein. Verantwortlich dafür sind die jeweiligen HauseigentümerInnen bzw. die von ihnen beauftragten Unternehmen oder Personen. Auch die Haftungsfragen bei Unfällen sind klar geregelt. Wurde nicht oder nicht ausreichend geräumt bzw. der verpflichtenden Sicherung der Gehwege bei Eisbildung nicht nachgekommen, haften bei Schäden die jeweiligen HauseigentümerInnen bzw. die von ihnen beauftragten HausbesorgerInnen oder Firmen.
Im Anschluß die aktuelle Zuständigkeit von Haus- & Außenbetreuung von Wiener Wohnen: