2008 gaben die GemeindemieterInnen im Zuge der bis dahin größten MieterInnen-Umfrage in der Geschichte Österreichs ein deutliches Votum für die Einhaltung der Hausordnung ab. Auf basis der Ergebnisse der Umfrage schnürte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig ein umfassendes Maßnahmenpaket. „Jede zweite Mieterin, jeder zweite Mieter bemängelte, dass sich nicht jede, jeder in der Hausgemeinschaft an die Spielregeln der Hausordnung hält. Die Ergebnisse der Befragung bildeten daher die Grundlage für ein umfassendes Maßnahmenpaket, das in den nachfolgenden Monaten zügig und Schritt für Schritt umgesetzt wurde“, erklärte Ludwig.
Seit 2009 sind die OrdnungsberaterInnen in den Wiener Gemeindebauten im Einsatz, um die Einhaltung der Hausordnung und des Wiener Reinhaltegesetzes zu kontrollieren. Das konsequente Einschreiten, wenn die Hausordnung einmal übertreten wird, zeigt deutlich Wirkung. 2014 führten die OrdnungsberaterInnen mehr als 20.000 Kontrollen in den Gemeindebauten durch. Erfreuliches Ergebnis: Die Anzahl von groben Verstoßen ist weiterhin deutlich rückläufig. In Summe mussten 2014 „nur“ zwei Anzeigen erstattet und 46 Organsmandate ausgestellt werden. Gründe dafür waren etwa auf Spielplätzen weggeworfene Zigaretten, nicht entfernter Hundekot, stehen gelassene Einkaufswagen oder nicht ordnungsgemäß gelagerte Mistsäcke am Müllplatz. So ist etwa im Jahr 2014 gegenüber 2010 die Anzahl unerlaubt abgestellter Fahrzeuge um beinahe 50% gesunken, von Sperrmüllablagerungen um mehr als 50% zurückgegangen.
HausbesorgerInnen und HausbetreuerInnen sind im Wiener Gemeindebau nach wie vor die ersten AnsprechspartnerInnen für die BewohnerInnen. Wie sehr den WienerInnen „ihre“ HausberogerInnen am Herzen liegen, zeigte auch das Ergebnis der Wiener Volksbefragung im Jahr 2010, bei der sich 84% der Befragten für die Möglichkeit zur Wiedereinstellung von HausbesorgerInnen aussprachen. Zudem sind die HausbesorgerInnen und -betreuerInnen für die MieterInnen werktags über Mobiltelefone erreichbar, deren Nummern in den jeweiligen Stiegenhäusern ausgehängt sind. Die neuen MieterInnen erhalten von den HausbesorgerInnen und -betreuerInnen wichtige Informationen und werden von Anfang an auf die Einhaltung der Hausordnung aufmerksam gemacht.
Rund um die Benützung der Gemeinschaftseinrichtung Waschküche kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Diskussionen und Interessenkonflikten. Durch die Einführung eines gänzlich neuen Zutritts- und Benützungssystems im Jahr 2009 (naTÜRlich sicher-Waschküchen) gehören diese Probleme mitterweile der Vergangenheit an. 5.356 (95%) Waschküchen wurden nach oben gennanten System ausgerüstet. 2015 wird zudem der Probebetrieb für ein neues SMS-Service aufgenommen, das die NutzerInnen im Falle eines Waschgerätegebrechens unmittelbar über das Handy informiert.