Jan 122018

„Die Vereinigung der Wiener Mieterbeiräte unterstützt die ärztliche Nahversorgung in den Gemeindebauten und steht aufgeschlossen und mit großem Interesse zu dem anschließenden Artikel“  (Vorstand)

Die ärztliche Nahversorgung in der unmittelbaren Wohnumgebung ist von unschätzbarem Wert. Deshalb starten Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres gemeinsam eine neue Initiative, mit der wichtige Impulse für eine bessere medizinische Versorgung – vorrangig mit praktischen ÄrztInnen – gesetzt wird.

„Praktische Ärztinnen und Ärzte sind nicht nur das Fundament einer ausgezeichneten Gesundzeitsversorgung, sie zählen auch zu den wichtigsten Vertrauenspersonen für die Bevölkerung. Als wachsende Stadt müssen wir dafür sorgen, dass sie den Wienerinnen und Wienern auch in Zukunft in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Viele der städischen Wohnhausanlagen sind mit ihren großzügigen Grünräumen und ihrer guten Infrastruktur „Dörfer in der Stadt“. Damit so ein „Dorf“ richtig funktioniert, braucht es auch eine gute Versorgung mit Hausärztinnen und Hausärzten“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

Der Gemeindebau ist unter ÄrztInnen bereits jetzt eine beliebte Wahl. Mehr als 560 aufrecht vermietete Arztpraxen gibt es derzeit in den städtischen Wohnhausanlagen – das heißt, jedes 10. Geschäftslokal im Gemeindebau ist schon jetzt als Ordination vermietet. Spitzenreiter unter den Bezirken sind Floridsdorf mit 66, Donaustadt mit 65 und Simmering mit 56 Ordinationen. Im Gemeindebau finden sich nicht nur AllgemeinmedizinerInnen, sondern auch KinderärztInnen, AugenärztInnen, ZahnärztInnen, HautärztInnen und sogar ganze Gemeinschaftpraxen mit umfassenden Spezialisierungen, etwa in den Bereichen der Psychotherapie und Physiotherapie. Insbesondere für Menschen mit Einschränkungen ihrer Mobilität ist eine stufenloser Zugang zu den ärztlichen NahversorgerInnen ein wichtiges Plus. Neue KassenärztInnen müssen bereits einen stufenlosen Zugang für ihre PatientInnen ermöglichen, bestehende Ordinationen ihre Räumlichkeiten entsprechend dem Bundesbehindertengleichstellungsgesetz anpassen und Barrieren abbauen.

„Wir unterstützen die Wiener Ärztinnen und Ärzte, indem wir bestehende Geschäftslokale als Ordinationen vorsehen, wenn diese einen geeigneten Grundriss aufweisen und bereits einen stufenlosen Zugang haben oder so adaptiert werden können. Alleine im vergangenen Jahr konnten wir damit 25 weitere Arztpraxen in Gemeindebau schaffen“, erklärte Karin Ramser, Direktorin von Wiener Wohnen.

Das Interesse von ÄrztInnen für eine Ordination im Gemeindebau ist stark zunehmend. Gab es 2016 29 Anmeldungen für Räumlichkeiten, waren es 2017 bereits mehr als 56.  Gründe dafür sind günstige Mieten – die Nettomiete für eine Ordination liegt in der Regel zwischen 5,39 und 7,00 Euro pro Quadratmeter – sowie eine vielfältiges Angebot an geeigneten, stufenlosen Objekten.

ÄrztInnen, die auf der Suche nach passenden Ordinationsräumen sind, finden aktuelle Angebote auf der Internetseite von Wiener Wohnen oder bei der Ärztekammer.

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